Im Kirchenjahr werden die Wochen zwischen dem 1. September und dem Erntedankfest, am ersten Sonntag im Oktober, als Schöpfungszeit bezeichnet. In Unna-Massen hatten die evangelische, katholische und neuapostolische Kirche beschlossen die Schöpfungszeit 2023 mit unterschiedlichsten Veranstaltungen ökumenisch zu gestalten.
Für Samstag, den 16. September, hatte die neuapostolische Kirchengemeinde alle Interessierten zu einem ökumenischen Gottesdienst in ihre Kirche im Koppelweg 1 eingeladen.
Rund 60 Besucher fanden sich an diesem Samstagnachmittag ein. Der Gemeindevorsteher, Priester Andrée Kramer, stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort aus dem „Schöpfungspsalm": "HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter" (Psalm 104,24).
Schönheit und Zustand der Erde
Gleich zu Beginn berichtete der Vorsteher von seinen Eindrücken beim Radeln entlang der Seseke, wo immer wieder achtlos weggeworfene Fastfood-Verpackungen oder Getränkedosen den Blick auf sich ziehen. Dabei wünscht doch ein jeder die Natur als Stärkung zu erleben. Im Weiteren wies Vorsteher Kramer darauf hin, dass das Erwachen der Natur im Frühling jedes Jahr aufs Neue Menschenherzen berührt und auch gute Laune hervorruft. Doch dann fällt dem aufmerksamen Beobachter unwillkürlich auf, in welch schlechtem Zustand die Erde eigentlich ist. Bei einem Blick in die aktuellen Nachrichten kann einem schon Hilflosigkeit überkommen.
Christliche Überzeugung
Der Kern der Predigt war keine Analyse menschlichen Versagens, sondern ein Lob auf Gottes Schöpfung. Die Überzeugung, dass die Welt und alles, was in ihr ist, von Gott geschaffen wurde, gehört fest zum christlichen Glauben. Der Blick in die Schöpfung macht sensibel für den Umgang mit ihr aus dem Glauben heraus. Die Schönheit der Schöpfung sollte jeden immer wieder motivieren, bewusst das wahrzunehmen, was gesehen wird: den Himmel und die Wolken, die Sonne und den Mond, die Sterne, die Pflanzen und die Blumen, die Tiere und die Menschen. Wer dies umsichtig tut, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und spürt Dankbarkeit für das Leben und für die Welt. Die im ökumenischen Gottesdienst gemeinsam gesungenen „Schöpfungslieder“ haben dies auch noch einmal in besonderer Weise unterstrichen.
Fürbitten aus drei Kirchengemeinden
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurden aus den drei beteiligten Kirchengemeinden Fürbitten vorgetragen. Darin gedachte man all derer, die schon heute unter Umweltschäden und Klimaveränderungen zu leiden haben, Gott möge sich ihrer in besondere Weise annehmen. Beistand wurde erbeten für alle, die besondere Verantwortung tragen bei der Nutzung der Güter der Erde. Und auch für alle Anwesenden wurde gebetet, dass Gott der Schöpfer jedem Einzelnen behiflich sein möge, sein Handeln mit Bedacht und Blick auf kommende Generationen auszurichten.
Gedankenaustausch mit Kaffee und Waffeln
Nach dem Gottesdienst waren noch alle zu einem Gedankenaustausch bei Kaffee und frischen Waffeln eingeladen. Außerdem bestand die Möglichkeit mitgebrachte Pflanzen aus dem Garten zu tauschen. Aus dem Seniorenkreis der Gemeinde wurde für den Kirchengarten ein Insektenhotel gestiftet.
Fotoausstellung „Was bedeutet dir Gottes Schöpfung heute?“
So lautete eine Frage, die anlässlich der geplanten Schöpfungstage Jugendlichen aus unserem Kirchenbezirk gestellt wurde, mit der Bitte, die Frage anhand von Fotos zu beantworten. Aufnahmen, die vielleicht Urlaubserinnerungen zeigen, sollten einmal aus dem Blickwinkel der Schöpfung betrachtet werden.
Das Resultat ist eine interessante Auswahl an Bildern, die im Foyer der neuapostolischen Kirche in Unna-Massen einsehbar sind. Ausgewählte Texte unterstreichen dabei die Beziehung zwischen den Darstellungen und Gottes Schöpfung.
Spontan haben sich auch etliche Gemeindemitglieder aus Unna-Massen an der Aktion beteiligt, so dass die Ausstellung viele Aspekte der gestellten Frage beantwortet.
Die Fotoausstellung kann noch bis Mitte November während der üblichen Gottesdienstzeiten besucht werden.
24. Oktober 2023
Text:
Günther Kohl,
Redaktion Bezirk
Fotos:
Günther Kohl,
Christof Krebs
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