Am 11. April 2018 feierte Bezirksapostel Rainer Storck in der Kirche in Hamm den Abendgottesdienst und beauftragte Priester Thorsten Uhlenbruch als Vorsteher für die Kirchengemeinde Hamm-Mitte
In der voll besetzten Kirche hatten sich die Gläubigen der Kirchengemeinden Hamm-Mitte, Bönen und Bergkamen-Rünthe versammelt. Ebenso anwesend waren die Gemeindevorsteher mit ihren Familien und viele Bezirksämter sowie die Bischöfe Ulrich Götte und Karl-Erich Makulla aus dem Arbeitsbereich von Apostel Wolfgang Schug, der ebenfalls zugegen war. Bezirksapostel Storck legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus 2. Mose 22, 20 zugrunde: "Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken, denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägypten gewesen."
Stille werden
Zum Beginn des Gottesdienstes trug der Chor mit Orgel- und Instrumentalbegleitung das Lied: "Lass du mich stille werden" vor. Bezirksapostel Storck ging darauf ein und berichtete mit Beispielen und Bildern von der dauerhaften Geräuschkulisse, der Menschen heute ausgesetzt sind. Er unterstrich dabei deutlich, dass seine Ausführungen keine Wertung darstellen und es der Entscheidung eines jeden Einzelnen überlassen bleibe, sich diesen Einflüssen auszusetzen. Aber er wies deutlich darauf hin, dass Gott in der Stille erlebt wird. Jesus habe sich oft von seinen Jüngern abgewandt, um in der Stille die Verbindung zu Gott, seinem Vater, zu suchen. Bezirksapostel Storck stellte die Frage, wie oft wir noch den Rückzug in das sogenannte "stille Kämmerlein" praktizieren und rief dazu auf, diese Momente der Stille bewusster als bisher zu suchen und zu nutzen.
Bibelwort als Headline
Dieses ca. 4000 Jahre alte Bibelwort hätte sehr gut als Überschrift eines Zeitungsartikels verwandt werden können, erwähnte der Bezirksapostel, ein hochaktuelles Thema damals wie heute. In seiner kraftvollen, berührenden und nachdenklich machenden Predigt umriss Bezirksapostel Storck die Frage: "Wer ist fremd?" und beantwortete sie mit Blick auf die Gesellschaft, auf die Normen, die uns als Menschen prägen und auf die Kirchengemeinde, in der wir zuhause sind. Zu Jesu Zeiten waren beispielsweise der Jude Zachäus, die Samariterin am Jakobsbrunnen und die Ehebrecherin "Fremde". Der eine war als Zöllner gesellschaftlich geächtet, die Samariterin gehörte zu einer Volksgruppe, mit der die Juden keinen Kontakt hatten und die Ehebrecherin entsprach nicht der Norm und den Geboten.
Die Ergebnisse des Umgangs Jesu mit diesen drei genannten "Fremden" sind bekannt bzw. nachzulesen unter Lukas 19, 8, Johannes 4, 42, Johannes 8, 9-11. Unsere Aufgabe in der Gesellschaft sei es, im Gebot der Nächstenliebe den Menschen gastfreundlich zu begegnen, vielleicht auch Patenschaften zu übernehmen oder Hilfswerke zu unterstützen. Ein freundliches Wort, eine Geste kann dazu beitragen, dass Fremdheitsgefühle schwinden. Auch in den Gemeinden gäbe es solche, die nicht zur Norm passen, die anders sind als der überwiegende Teil und manchmal werden sie gemieden. Sich auch ihnen freundlich und gerecht zuzuwenden, sei unsere Aufgabe. Dazu gehöre auch, Steine, die gern in die Hand genommen werden, fallenzulassen. Dies sei dem möglich, der unter dem Geisteswirken prüfend in sich hineinschaue.
Apostel Schug unterstrich in seinem Predigtbeitrag die Ausführungen des Bezirksapostels.
Vorsteherbeauftragung und -entlastung
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beauftragte Bezirksapostel Storck Priester Thorsten Uhlenbruch mit der Leitung der Kirchengemeinde Hamm-Mitte. Mit Blick auf diese Aufgabe erwähnte der Bezirksapostel, dass er nicht um den "heißen Brei" herumreden wolle. Die Aufgabe erfordere Zeit, die nicht woanders eingesetzt werden könne. Aber mit Blick auf Gemeinde und Familie sei es wichtig, Schwerpunkte zu setzen. Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes erwähnte der Bezirksapostel in dieser Ansprache und wies noch einmal darauf hin, dass dies nicht bedeute, 24 Stunden für die Gemeinde da zu sein.
Den Bezirksältesten Ralf Ermisch entlastete Bezirksapostel Storck von seiner zusätzlichen Aufgabe als Vorsteher der Gemeinde Hamm-Mitte und bedankte sich bei ihm für die 15 Monate, in welchen der Bezirksälteste in seiner ihm eigenen ruhigen, überlegten, fleißigen und zurückhaltenden Art diese Aufgabe zur Freude der Gemeinde erfüllt habe.
Mit einem Willkommenslied und einem Präsent wurde der neue Vorsteher überrascht; der Bezirksälteste und seine Gattin Petra erhielten ebenfalls ein Präsent und einen Blumenstrauß.
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