Hoher Besuch in der Kirchengemeinde Bergkamen-Rünthe. Am Mittwoch, 17. Juni 2015 führte Bischof Ullrich Götte den Abendgottesdienst in der Gemeinde durch. Zu diesem Gottesdienst waren auch die Mitglieder der Gemeinde Kamen-Methler eingeladen.
Bischof Götte ist im Apostelbereich NRW-Ost für die Kirchenbezirke Ennepe-Ruhr, Hagen, Velbert und Wuppertal zuständig. In gewissen Abständen besucht er Gemeinden in anderen Kirchenbezirken im Apostelbereich des zuständigen Apostels Wolfgang Schug.
Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort aus Psalm 84, aus den Versen 6-8: "Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion."
Ungewöhnliche Adresse
Zu Beginn des Gottesdienstes hieß Bischof Götte die anwesenden Gottesdienstteilnehmer herzlich willkommen und betonte, dass ihm die ungewöhnlich klingende Adresse der Kirche "Am Schacht III Nr. 12" aufgefallen sei. Das erinnere ihn, dass in dieser Gegend viele Zechen gestanden haben. Er sei aber froh, dass dieser Gottesdienst nicht Untertage, sondern am Tageslicht stattfinde.
Vertrauen - Verbindung - Stärke
In seinen ausführenden Gedanken zum Leitwort verglich Bischof Götte die damalige Pilgerreise nach Jerusalem mit der heutigen Glaubensreise der Christen. Das Vertrauen auf das Wort, die Liebe, die Gnade und die Fürsorge Gottes prägt die Glaubenshaltung der Christen in dieser Zeit um auch durch schwierigste Verhältnisse zu gehen. Dieses Vertrauen entsteht aus der Verbindung und der Liebe zu Gott und seinem Altar. Verbindung zu Gott bewirkt Kraftzufluss um die Christen auf ihrer "Pilgerreise" zu stärken. Auch die Verbindung zum Nächsten ist eine Quelle der Stärke um durch ein "Tal der Tränen" gehen zu können.
Resignation oder Aufgabe
Wer auf der Glaubensreise unterwegs ist und unter den Verhältnissen resigniert oder gar aufgibt, sollte sich über die Auswirkung bewusst sein. Oftmals bewirkt so eine Haltung, dass man seine Umgebung mitzieht und damit den gesamten Sinn der Reise in Frage stellt. Wer zum Ziel will, damals war es die Reise nach Jerusalem, heute das Schauen des wahren Gottes in Zion, muss da hindurch, so der Bischof. Er nahm damit Bezug auf einen Gedanken, den Hirte Kurt Grajewski in seinem Predigtbeitrag zum Gottesdienst erwähnte.
Nachdem der Gottesdienst mit der Feier des heiligen Abendmahls und Gebet und Segen beendet war, konnten sich die versammelten Gemeindemitglieder noch von Bischof Götte verabschieden.