Veranstaltungsreihe innerhalb der Fotoausstellung in der Volkshochschule Bergkamen.
Am 8. November 2015 wurde die Fotoausstellung der in Bergkamen ansässigen Glaubensrichtungen durch den Bürgermeister der Stadt Bergkamen, Roland Schäfer, und der Integrationsbeauftragten Frau Juditha Siebert eröffnet.
Der interreligiöse Arbeitskreis in Bergkamen besteht seit 3 Jahren. In regelmäßigen Sitzungen soll der Dialog zwischen den unterschiedlichen Glaubensrichtungen gefördert werden.
Im gegenseitigen Verständnis und der Toleranz im Wertschätzen der Religionen soll das Miteinander in den öffentlichen Focus getragen werden. Verschiedene Veranstaltungen sind hierzu bislang durch den Arbeitskreis realisiert worden.
Eröffnung der Fotoausstellung
Im Beisein aller Vertreter der Glaubensrichtungen und vielen Besuchern startete die Veranstaltungsreihe zu den verschiedenen Terminen im Rahmen der Fotoausstellung.
Ausgestellt wurden Bilder, die Jugendliche aus den verschiedenen Glaubensrichtungen unter dem Thema: "Mein Glaube – unser Miteinander" angefertigt hatten.
Musikalischer Abend
Am 12.11.2015 stellten sich die Gemeinden bei 70 Besuchern zunächst musikalisch vor. Die DITIB Moschee Oberaden begann mit dem Vortrag des in einem Solo vorgetragenen 1. Liedes des Korans. Der Bodelschwingh-Chor der Evangelischen Friedenskirche trug unterschiedliche christliche Lieder vor. Die Alevitische Gemeinde gestaltete ihren Beitrag in ausdrucksvoller Weise durch Jugendliche, die einen Tanz mit Gesang von Gott dem Schöpfer vortrugen, ein besonderes Erleben im Ausdruck von Körper, Geist und Seele. Durch die von der Martin-Luther Kirchengemeinde vorgetragenen Lieder wurde eine besondere Stimmung erzeugt. Das Gitarrenensemble trug mit 12 Spielern altbekannte aber auch moderne Lieder vor. Durch den Chor der Neuapostolischen Kirchengemeinde Oberaden wurden christliche Lieder aus dem Chorbuch der Kirche vorgetragen, die in den Gottesdiensten Verwendung finden.
Diskussionsabend und Vortrag
Am 19.11.2015 fand eine Podiumsdiskussion mit 30 Teilnehmern unter dem Motto „Du sollst dir kein Bildnis machen“ statt. Eingeladen waren hierzu die Künstlerin Dr. Ellen Markgraf aus Kassel, sowie ein Lehrer für Kunst und Religion im Islam, Herr Tütüneken. Diskutiert werden sollte der Bibelvers, der dem 2. Mose 4 entnommen wurde und einen Teil der 10 Gebote beschreibt. Hintergrund in der christlichen und der muslimischen Anschauung ist es, sich kein Bild von Gott oder Allah dem Schöpfer zu machen. Schnell stellte sich heraus, dass man hier unterscheiden sollte zwischen dem sakralen und profanen Charakter. Im Gebot soll ausgedrückt werden, dass die Menschen davor bewahrt werden, der Versuchung zu erliegen sich an einen selbstgemachten Gott zu verlieren. Gott ist so gewaltig, dass niemand ihn anschauen könnte. Aus der Sichtweise des Christentums und des Islams wurde festgestellt, dass Bilder auch eine Besonderheit dafür sind, Menschen etwas zu vermitteln, wenn sie nicht lesen können.
Gelebter Glaube
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete am 26.11.2015 die Vorstellung der Glaubensrichtungen in ihrer historischen Entwicklung in Bergkamen und dem aktuellen Gemeindeleben, die vor 20 Besuchern stattfand.
In der Rede von Frau Juditha Siebert brachte sie zum Abschluss der Veranstaltung ihren Dank an die beteiligten Glaubensrichtungen in Bergkamen zum Ausdruck. Die Veranstaltung und die engagierte Beteiligung in allen Vorbereitungen sei ein weiterer und gelungener Beitrag zum Verstehen und dem Miteinander im gesellschaftlichen Leben in Bergkamen, so Frau Siebert. Weitere Aktionen sind im Jahr 2016 geplant, u.a. für den 50. Geburtstag der Stadt Bergkamen.
Online - Presse
- 14.11.2015 - wa.de - Den Glauben hörbar gemacht
- 13.11.2015 - wa.de - Tänze und Gesang mit religiösem Hintergrund im Treffpunkt
- 10.11.2015 - wa.de - Fotos zeigen die Sicht auf Religionen
Druck - Presse
- 28.11.2015 - hawr_unna - Einblicke in den Glauben
- 13.11.2015 - hawr_unna - Fünf Gemeinden gestalten mulitrligiösen Musikabend