Am 15. November 2015 hielt Bezirksapostel Storck in Begleitung von Apostel Wolfgang Schug sowie der Bischöfe und Bezirksämter aus dem Arbeitsbereich von Apostel Schug den Gottesdienst in der Kirche in Hamm.
Bezirksapostel Storck ging zu Beginn des Gottesdienstes auf das gesungene Chorlied: "Heute, heute, so ihr seine Stimme höret, so verstocket eure Herzen nicht", ein und bat darum, dass sich jeder in der versammelten Gemeinde dem Wirken Gottes öffnen möge. Nicht, weil die Amtsträger so viel zu bieten hätten, sondern weil in jedem Gottesdienst Gott gegenwärtig ist.
Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Begegnung, die Mose mit Gott im brennenden Dornbusch erlebte. Diese Begegnung hatte für Mose vielfältige Auswirkungen. Mose hatte sich bei seinem Schwiegervater eingerichtet und wollte sesshaft werden. Gott hatte mit ihm völlig andere Pläne. Begegnungen mit Gott lassen innehalten, helfen Gott und sich selbst besser zu verstehen, führen auf göttliche Wege.
Terroranschlag in Paris
Bezirksapostel Storck ging auf den Terroranschlag in Paris ein, äußerte sein Mitgefühl und bat darum, für die Opfer und für die Angehörigen zu beten. Er ging auch auf die immer wieder auftretende Frage ein, warum Gott Böses zulässt. Ein jeder Mensch - so der Bezirksapostel - kann ein Werkzeug des Guten oder des Bösen sein. Beispielhaft wies er darauf hin, dass sich vom Sündenfall im Paradies bis zur Sintflut Menschen vom Bösen beeinflussen ließen und rief dazu auf, sich vom Guten leiten zu lassen und dadurch göttliche Zeichen zu setzen.
Wir gehören zu Gott
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus 2. Kor. 1, 21-22 zugrunde: Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsere Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.
Christi Nachfolger sind in Gott und durch Gott befestigt. Befestigte Seelen gehören zu Gott. Befestigte Seelen haben in Christus einen Fürsprecher am Thron Gottes. Befestigte Seelen haben einen festen Platz in der Gemeinde, auch wenn es eine Gemeinde von Sündern ist. Befestigte Seelen pflegen die Gemeinschaft im Apostolat und lassen sich auf die Wiederkunft Christi vorbereiten.
Zeichen setzen
Jeder Christ sei ein Gesandter, der im Auftrag Christi Dienste verrichtet. Die Verkündigung des Evangeliums sei einer dieser Dienste, so der Bezirksapostel. Im Alltag im Evangelium leben, deutlich machen, dass wir an einen vergebenden Gott glauben, der den Sünder immer wieder annimmt. Ein weiterer Dienst sei es, geistige Opfer zu bringen, dafür zu sorgen, dass die "Neue Kreatur" mehr und mehr wirkt, und dass jeder ein Vorbild in der Nachfolge Christi ist. Dieser Dienst führe auch dazu, dass Gutes getan und geteilt werde, dass also die typisch menschliche Ichbezogenheit in den Hintergrund trete.
Wie gehen Gesalbte miteinander um?
In der Vorbereitung zur Feier des Heiligen Abendmahls stellte Bezirksapostel Storck die Frage, wie Gesalbte miteinander umgehen. Er erwähnte die biblische Begebenheit des Zusammentreffens zweier Gesalbter Gottes, nämlich David und Saul in der Höhle bei En Gedi (2. Samuel 24). Im Heiligen Abendmahl wird Kraft dem Glaubenden zuteil, um sich miteinander wie ein David zu verhalten und Zeichen zu setzen und dem Nächsten Gutes zu erweisen.
Der feierliche Gottesdienst wurde musikalisch mit vielfältigen Instrumental- und Chorvorträgen würdevoll umrahmt.
Nach dem Schlussgebet und dem Schlusssegen sang dann die ganze Gemeinde als Ständchen für ein Mädchen, das an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, das als irischen Segenswunsch bekannte Lied mit dem schönen Refrain „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“.
Danach nahm sich der Bezirksapostel die Zeit, um sich von jedem der Gottesdienstteilnehmer persönlich zu verabschieden.